Bewerbungszeitraum
14. Juli bis 15. September 2023
14. Juli bis 15. September 2023
Oktober 2023 bis November 2024
Zertifikat, das den kooperativen Charakter des gemeinsamen Vorhabens der beiden hessischen Hochschulen kenntlich macht
Fachkräfte der Gemeinwesenarbeit
Die Präsenzphasen finden in Räumlichkeiten der Hochschulen in Fulda und in Wiesbaden statt.
Gemeinwesenarbeit (GWA) zielt auf die positive Entwicklung der Lebensbedingungen in Quartieren bzw. Stadtteilen mit besonderen sozialen und integrationspolitischen Herausforderungen ab. Durch Gemeinwesenarbeit sollen Strukturen und Voraussetzungen für die aktive Teilhabe bislang benachteiligter Gruppen am gemeinschaftlichen Leben einer Gesellschaft geschaffen werden. Sie leistet einen wichtigen Beitrag zum sozialen Zusammenhalt und zur Verbesserung der Lebensqualität vor Ort. Zentral ist die Einbeziehung der Menschen vor Ort, die Stärkung ihrer Handlungsfähigkeiten und Selbstorganisation.
Die Qualifizierung Gemeinwesenarbeit bietet die fundierte Auseinandersetzung mit Konzepten, Methoden und Handlungspraktiken der Gemeinwesenarbeit. Sie lädt zur Wissensvertiefung, Positionierung und Reflexion ein. Praxisprojekte im Weiterbildungsverlauf ermöglichen den Theorie-Praxis-Transfer und stärken die Handlungskompetenz. Die Qualifizierung umfasst insgesamt acht Bausteine und wird im Zeitraum Oktober 2023 bis März 2025 durchgeführt.
Das Hessische Ministerium für Soziales und Integration ermöglicht die kostenfreie Teilnahme von hauptamtlichen Fachkräften der Gemeinwesenarbeit, vorrangig aus GWA-Projekten, die über das Förderprogramm Gemeinwesenarbeit (Richtlinie zur Förderung von Gemeinwesenarbeit in Stadtteilen/Quartieren mit besonderen sozialen und integrationspolitischen Herausforderungen vom 02.12.2019) gefördert werden. Interessent:innen aus anderen GWA-Kontexten können für eine Teilnahme an der Qualifizierung berücksichtigt werden, wenn nach der Vergabe an Bewerber:innen aus GWA-Förderprojekten noch Teilnahmeplätze verfügbar sind.
Das Hessische Ministerium für Soziales und Integration bietet mit den Hochschulen Fulda und RheinMain eine umfassende berufsbegleitende und weiterbildende Qualifikation an, die sich an (hauptamtliche) Fachkräfte der Gemeinwesenarbeit richtet. Diese Qualifikation bietet die fundierte Auseinandersetzung mit Konzepten, Methoden und Handlungspraktiken der Gemeinwesenarbeit. Sie lädt zur Wissensvertiefung, Positionierung und Reflexion ein. Praxisprojekte im Verlauf der Qualifikation ermöglichen den Theorie-Praxis-Transfer und stärken die Handlungskompetenz.
Die acht Präsenzmodule sind …
Hiermit leistet die Qualifikation „Gemeinwesenarbeit“ einen Beitrag, um das erste, zehnte, elfte und siebzehnte Ziel für nachhaltige Entwicklung (SDG) zu erreichen. Der Kernbestandteil von Gemeinwesenarbeit besteht darin, Städte und Gemeinden ökonomisch, ökologisch und sozial nachhaltiger zu gestalten (SDG 11). Dies äußert sich beispielsweise darin, dass Menschen in Armut unterstützt werden, finanzielle Mittel in Anspruch zu nehmen (SDG 1), autofreie Stadtteile für die Verbesserung der Luftqualität zu fordern oder sich für die Gleichbehandlung diskriminierter Menschengruppen einzusetzen (SDG 10). GWA verinnerlicht damit den Kerngedanken der „Partnerschaft zur Erreichung der Ziele“ (SDG 17).
Immer mehr Menschen in Großstädten leiden unter Armut, diese entsteht durch steigende Mietpreise und eine Ungleichverteilung von finanziellen Mitteln. Gemeinwesenarbeit kann Menschen dabei unterstützen, Hilfen in Anspruch zu nehmen und sie mit anderen Menschen zu verknüpfen, sodass vorhandene Ressourcen optimal genutzt werden können.
Besonders in Großstädten wird deutlich, dass Menschen heutzutage immer noch aufgrund ihrer Herkunft, ihres Alters, ihres Geschlechts, ihrer sexuellen Identität, Behinderung oder ihres sozialen und wirtschaftlichen Status ungleich behandelt werden. Gemeinwesenarbeit kann gegen diese Ungleichheiten vorgehen, indem sie die Bedürfnisse dieser Gruppen ernst nimmt und sich für diese einsetzt.
Gemeinwesenarbeit hat die Aufgabe, die Bewohner:innen von Städten und Gemeinden bei der aktiven Mitgestaltung ihrer Lebenswelt zu unterstützen. Dies kann von der Gestaltung eines guten Zusammenlebens durch gemeinschaftliche Treffen in den Stadtteilen bis hin zum Einsatz für autofreie Stadtteile, um für besser Luft in den Städten zu sorgen, vieles sein. Doch nicht nur auf der Bürger:innen-Ebene ist Gemeinwesenarbeit aktiv, sondern auch auf planerischer Ebene um ein Gemeinwesen zu schaffen, dass auch in Zukunft bewohnbar ist.
Gemeinwesenarbeit wird in den meisten Fällen von Sozialarbeiter:innen ausgeübt. Zentrale Aufgabe der Sozialen Arbeit ist es Menschen mit verschiedenen oder gleichen Interessen zu verknüpfen und Netzwerke aufzubauen, dies tut auch Gemeinwesenarbeit z. B. in Stadtteilbüros. So plant Gemeinwesenarbeit u. a. gemeinsame Aktionen für Bewohner:innen, um diese zusammenzubringen und schafft Orte der Begegnung.